Die Suche nach dem Zweki-Tolzubal

Ein Klassenzimmerstück für professionelles Kindertheater
von Andrea Winkler

Dauer: 45 Minuten
Spielort: Klassenzimmer bzw. Kinder- und Jugendbühne
Zielgruppe: 8+

Besetzung:
Frau Klingel (Musiklehrerin)
Ben (Schüler)
Zahausewitz (riesiger Zwerg)

Inhalt:
Vorgeschichte: Der riesige Zwerg Zahausewitz hat durch seine Andersartigkeit, seine Größe, in der Zwergenwelt Ausgrenzung erfahren. Nach Momenten der Trauer, Verweigerung und Rebellion sieht er nur einen Ausweg: Die Flucht in die Welt der Menschenkinder.
Dort will er seine Zufriedenheit, seine Balance, sein Glück, sein Zweki-Tolzubal finden.

Doch mit dem Eintreten in die Klasse muss Zahausewitz schmerzlich feststellen, dass er auch hier anders ist als die anderen. Sein Mitschüler Ben sieht in dem verunsicherten Neuen ein geeignetes Opfer für seine Attacken.
Wird es Zahausewitz hier genauso ergehen wie im Zwergenwald?
Wird er wieder genauso reagieren? Wird er am Ende wieder die Flucht ergreifen?
„Nicht noch einmal. Diesmal nicht.”
Mit diesen Worten beginnt seine Veränderung. Ausgelöst durch Ben, in dem er, wie in einem Spiegel, sich selbst erkennt.
Bens Verunsicherung wächst. Seine bisher bewährte Methode durch Aggression Distanz zu schaffen, sein Schutzwall gegen Verletzungen der Seele, funktioniert durch Zahausewitz´ Reaktionen immer weniger.
Zahausewitz merkt, dass auch Ben kein Zweki-Tolzubal besitzt und sagt es ihm, kindlich-naiv und dadurch weise, glatt ins Gesicht.
Ben fühlt sich erkannt. Dieser Monsterzwerg scheint doch tatsächlich in ihn hineinzuschauen.
In dem engagierten Bemühen ihrer Rolle als Lehrerin gerecht zu werden, hat Frau Klingel die Leichtigkeit verloren, stößt an ihre Grenzen. Zu groß sind die Anforderungen, allen gerecht zu werden. Strickt hält sie sich an die Rhythmusübungen des Schulcurriculums. „Der Tisch ist doch keine Trommel, Ben.”
Aber warum eigentlich nicht? Leichtigkeit entlastet. Dies lernt sie als Beobachterin und Begleiterin des Entwicklungsprozesses ihrer beiden Schüler.

Die Grundproblematik fremd, mit einer eigenen Vorgeschichte, in eine neue Gruppe zu kommen, verbunden mit der Notwendigkeit sich mit dem Rollenverhalten einzelner Gruppenmitglieder auseinander setzen zu müssen, zeigt sich im schulischen Alltag immer wieder. Ebenso die Verunsicherung, das Ringen um Anerkennung, das Fehlen des „Zweki-Tolzubals”.