Regionalkrimi

für Kinder

 

Regionalkrimis für ein erwachsenes Publikum erfreuen sich schon seit Jahren einer großen Beliebtheit und der Markt boomt nicht erst seit dem Auftritt des urigen Kommissar Kluftinger aus dem Allgäu. Für das Genre Regionaler Kinderkrimi gibt es kaum Beispiele.

Regionalkrimis für Kinder können jedoch besonders spannend und reizvoll sein. Allerdings nicht, wenn man das Konzept der Regionalkrimis für Erwachsene eins zu eins auf die junge Zielgruppe überträgt. Der erwachsene Krimileser sucht nach detailgetreuen Informationen aus der Region und erkennt sich in den Eigenarten und in der Sprache der „einheimischen“ Protagonisten wieder. Das ist das Erfolgsrezept.

Bietet man einem Kind ausführliche Landschaftsbeschreibungen an, wird es das Buch schnell wieder in die Kiste „Ausrangiertes Allerlei‟ legen. Und Eigenarten und Sprache der Region spielen in Kinderköpfen noch keine große Rolle.

In erster Linie muss der Krimi eine spannende und logische Geschichte bieten, natürlich ohne grausames Blutvergießen. Das sollte man Grundschulkindern nicht zumuten. Besonders wichtig ist die Zeichnung der unterschiedlichen Charaktere, die viele Möglichkeiten der Identifikation bieten sollte.

Eine begrenzte Auswahl an Handlungsorten wiederzuerkennen oder noch einmal zu erleben, schafft jedoch eine besondere Nähe zur Geschichte, zu den Protagonisten und zur heimischen Region. Dies habe ich bei meinen Aktionslesungen mit Schulklassen an den „Tatorten“ vielfach erlebt.

Im ersten Lippe-Krimi junior spielen die Externsteine eine zentrale Rolle. Ein kulturelles Highlight der Region mit besonders geheimnisvoller und faszinierender Ausstrahlung. Aber auch in der Detmolder Innenstadt und im Freilichtmuseum Detmold gehen die jungen Leserinnen und Leser auf Tuchfühlung mit den Ereignissen.

Ich habe bei meinen bisherigen Erlebnis- und Aktionslesungen zu meinen Krimis die Erfahrung gemacht, dass Kinder einen besonderen Moment der Spannung und des Wohlfühlens empfinden, wenn sie das Gelesene noch einmal am Ort des Geschehens erleben und Bekanntes wiederentdecken. Dies fördert die Motivation ein Buch zu lesen. Und das ist in Zeiten, in denen das Buch in starke Konkurrenz zu den modernen Medien tritt, eine wichtige Aufgabe und mir ein besonderes Anliegen.